Sommer! Das ist Sonne, Licht und Wärme. Für viele von uns ist der Sommer die liebste Jahreszeit. Wir freuen uns an der strahlenden Sonne und den warmen Temperaturen. Die Sonne mit ihrem Licht und ihrer Wärme aktiviert und weckt unsere Lebensgeister. Sie lässt uns raus gehen, lachen, mit Menschen zusammensitzen, essen, trinken, schwatzen, bis in die Dunkelheit hinein. Die Nacht, unsere Erholungszeit, wird nach solchen extravertierten Tagen kürzer. Für eine Siesta während des Tages, in kühlen schattigen Zimmern, ist in unserem Alltag keine Zeit. Der Alltag klopft nach kurzen Nächten mit der Morgendämmerung unerbittlich an die Türe. Auch bei träg machenden sommerlichen Temperaturen fordert er seinen Tribut an Leistung, Schnelligkeit und hochenergetischem blauem Licht von all unseren Elektrogeräten.
kühlend-erfrischende Ernährung im Sommer
Element Feuer
Der Sommer wird dem Element Feuer zugeordnet. Die Qualität des Elementes ist eine aufsteigende und ausströmende Wärme, nach aussen gerichtet und transformierend, so wie das Feuer das Holz transformiert.
Das Feuerelement ist mit dem Herzen verbunden. Feuer bringt Wärme und die hitzige Temperatur ist im energetischen Sinn das feurige Temperament und Ausdruck für das seelische «Bewegt»-Sein. Das Herz kann von der Feuerqualität beseelt werden und uns Strahlen lassen. Eine starke Herzenergie verleiht geistige Gelassenheit und klares Denken.
Die Hitze des Sommers dringt in unseren Körper ein und belastet ihn. Damit Körper und Geist trotz der extravertierenden Energie des Herzens und angeheizt durch das Feuer des Sommers in Balance bleiben, braucht das Herz das ausgleichende kühlende Element. Dann können wir die energetisierenden, enthusiastischen und kreativen Qualitäten des Sommers leben ohne auszubrennen.
Ausgleichend und kühlend
Ausgleichend und kühlend wirken Pausen in kühlen und dämmrigen Räumen oder im Schatten eines Baumes liegend, während ein leichter Lufthauch über den Körper streift, ein «Schwumm» in erfrischenden Seen und Flüssen, leichte Wanderungen in kühlen Schluchten, Ruhe für Entspannung und Momente der Einkehr und beruhigende Asanas mit butterweich-schmelzenden Muskeln.
Um die Hitze des Sommers im Körper auszugleichen braucht dieser Wasser und kühlend-erfrischende Ernährung.
Die Kraft der Erde und des Wetters mit Sonne, Regen, Nebel, Wind, Tau und Mondlicht lassen die Nahrungsmittel gedeihen, die uns guttun. Pflanzen die im Wetter wachsen, schmecken und wirken der Umgebung entsprechend unterschiedlich. Der Sommer bringt erfrischende Gemüse und Früchte hervor, die unserem Körper helfen, die Energie der warmen Jahreszeit auszugleichen.
Kühlende Lebensmittel sind Sommergemüse wie beispielsweise Gurke, Tomate, Chinakohl, Aubergine und Zucchetti, aber auch Buchweizen, Kichererbsen sowie Tofu, Joghurt und Kefir, kaltgepresste Öle wie Olivenöl, Kokosfett und Sesamöl, Melissentee und Sommerfrüchte wie Zitrusfrüchte, Heidelbeeren, Melone, Apfel und Birnen. Den Körper durch richtige Ernährung von innen her zu kühlen, hilft ihm, besser durch den Sommer zu kommen. Kochen wir das Gemüse, auch nur leicht und essen nicht zu viel Rohes, und ganz allgemein nicht zu viel, entlastet dies die Verdauung und den Körper.
Rezept-Ideen
Die Küche kann ein Tempel der Selbstfürsorge sein, voller Lebensenergie, Farben, Geschmäcker und Düfte. Hierfür zwei Inspirationen:
Gurken-Namul
Koreanische Tempelküche, Jeongkwan Snim
1 Gurke
Salz
Sesam zerstossen
Sesam- oder Olivenöl
- Gurke waschen und in 5 mm dünne Scheiben schneiden.
- Gurkenscheiben in eine Schüssel geben, mit Salz bestreuen und 5 Minuten ziehen lassen.
- Gurkenscheiben gut ausdrücken und in einer Pfanne in etwas Sesam- oder Olivenöl vorsichtig braten.
- Wenn nötig mit etwas Salz abschmecken und mit Sesam bestreuen.
Gurkensalat Nigella
1 Gurke
3-4 Zweige Pfefferminz
1 EL Schwarzkümmelöl
100g Griechischer Joghurt
Salz nach Bedarf
- Die Gurke waschen und in feine Scheibchen oder kleine Würfel schneiden und salzen.
- Die Pfefferminze fein hacken und mit Schwarzkümmelöl, Joghurt und der Gurke vermischen. Je nach Belieben mit Salz würzen.
- Etwa eine halbe Stunde ziehen lassen und servieren.
Karin Dubi
Ernährungsberaterin SVDE
Bachelor of Science in Ernährung und Diätetik
www.karindubi.ch